Camino al pueblo ("Der Weg in die Stadt"); Öl, 1992
"Der Weg in die Stadt" symbolisiert die Unterschiede von Stadt und Land. Diese Unter-
schiede sind in Peru immer noch stark ausgeprägt. Mit dem Gang in die Stadt bleiben die
intakte Dorfgemeinschaft und die starken Familienbande zurück. Gleichzeitig aber auch
Bild 1: "Camino al pueblo"
schlechte Lebensbedingungen, wie mangelnde ärztliche Versorgung. Die Stadt kann mehr
als das Land bieten - Ausbildung, Arbeit, Fortkommen. Aber die Stadt verlangt auch etwas -
nämlich Anpassung. Und deshalb wird das Mädchen bald ihre "altmodische" Kleidung gegen
etwas "modernes" austauschen und statt Ketchua wird sie nur noch Spanisch sprechen.
El Afán de la Existencia ("Das Bedürfnis nach Leben"), Öl, 1992
Dieses Gemälde zeigt eine Szene aus dem täglichen Leben der peruanischen Landbevölkerung.
Eine Mutter unterbricht ihre "Arbeit", um ihr Kind zu stillen. "Arbeit" bedeutet hier, ihre Tätig-
keit als Verkäuferin der wenigen Dinge, die die Erde hergibt, und die nicht selbst gebraucht
werden. Und da dies nicht allzu viel ist, spinnt sie noch die Wolle zu Fäden. Als Mutter sieht
Bild 2: "El Afán de la Existencia"
sie nur die Aufgabe und nicht die Arbeit und sie erfüllt diese mit Zuneigung und Hoffnung
und mit derselben Natürlichkeit, wie sich die sie umgebende Landschaft des peruanischen
Hochlands darstellt.